Bogenschießen als Mediation
Es war einmal ein König, der durch eine kleine Stadt zog und überall Anzeichen sah, die darauf hindeuteten, dass jemand in der Stadt ein Meister im Bogenschießen war. An Bäumen und Hecken, Zäunen und Mauern waren konzentrische Kreise aufgemalt. Genau in der Mitte all dieser Kreise war das Loch eines Pfeils. Der König fragte, wer denn der meisterhafte Bogenschütze war. Man zeigte ihm einen zehnjährigen Jungen. Auf die Frage des Königs, wie denn das möglich sei, antwortete der Junge: „Ganz einfach: zuerst schieße ich und dann male ich die Kreise“.
Diese kleine Geschichte verdeutlicht zum einen, dass Bogenschießen nicht nur viel Freude bereitet. Zum anderen, dass es kein Geheimnis ist, es zu erlernen.
Dr. med. Marcus Netzel verbindet Mediation und Sport. Er bietet einen „Bogen-Meditations-Kurs“ nach Zen-Meister Kyusei Österle an. Die Teilnehmer sollen lernen, sich dem Leben im „Jetzt“ zu nähern. Eine Art, dies zu tun, ist die Sitz-Meditation im Schweigen. Das meditative Bogenschießen ist eine praktische Möglichkeit dazu und erleichtert es unter Umständen, in unserer eiligen Zeit, den Zugang dazu zu finden.
Der Sportmediziner und zertifizierte Übungsleiter beschreibt es so: „Bemühe dich das Ziel zu treffen, dies ist Ausdruck deiner Ausrichtung, das Ergebnis ist nur ein Spiegel. Wichtig ist, zur Leere und Absichtslosigkeit zu gelangen und einen inneren Prozess anzustoßen. Das Bogenschießen wird zum spirituellen Tun aus dem Moment heraus“.
Die Anleitung und der dreistündige Unterricht darf mit „Dana“ (Spende, Sanskrit: Freie Gabe) ausgeglichen werden. Für Ausrüstung und Übungsort wird eine Gebühr von 50,00 Euro und eine Kaution von 50,00 Euro für einen Langbogen, fünf Pfeile, Pfeilhalter und Unterarmschutz beidseitig erhoben.
Weitere Informationen gibt es hier in diesem Flyer.