Künstlerhof Schreyahn (Wendland)

Künstlerhof Schreyahn

Samstag, den 25. Januar um 17:00 Uhr

Lesung und Gespräch mit der vielfach preisgekrönten Schriftstellerin Katja Lange-Müller zu ihrem Roman „Unser Ole“ (Kiepenheuer & Witsch, 2024)

Moderation: Britta Gansebohm

Ort: Künstlerhof Schreyahn, Rundling 19, 29462 Wustrow

Kulturbeitrag: 10 Euro / ermäßigt 5 Euro

Da die Plätze begrenzt sind, freuen wir uns über Platzreservierungen unter info@salonkultur.de

Drei Frauen, die von ihren Müttern nicht geliebt wurden, ein kognitiv beeinträchtigter Junge, der sie verbindet, und ein unerwarteter Tod. Katja Lange-Müller gelingt mit diesem Kammerspiel ein literarisches Wunderwerk.

Die einst bildschöne Ida ist alt und vom Leben, den Männern und sich selbst enttäuscht. Um nicht völlig zu verarmen, arbeitet sie gelegentlich als Model bei Seniorinnenmodenschauen. In einem Kaufhaus begegnet sie Elvira, die ihren Enkel Ole betreut, genauer: ihn abwechselnd schikaniert und verwöhnt. Als Ida ihre Wohnung verliert, lockt Elvira, die den Kontakt zu ihrer Tochter abgebrochen hat und doch nichts mehr fürchtet als die Einsamkeit, die Freundin in ihr Landhaus, denn sie braucht Hilfe mit dem unberechenbaren, spätpubertierenden Hünen Ole.

Eines Morgens kommt es zu einem tragischen Ereignis, das Oles Mutter Manuela auf den Plan ruft. Sie hat ihren Sohn seit dessen erstem Lebensjahr nicht mehr gesehen. Während die Frauen einander misstrauisch umkreisen, entblättern sich ihre Familiengeschichten, ihre Biografien, ihre seelischen Verletzungen.

Katja Lange-Müller ist einzigartig in der literarischen Kraft und Präzision, mit der sie Figuren vom Rande der Gesellschaft unterschiedliche Stimmen gibt. Dieser Roman erzählt von ablehnenden Müttern, von den Widersprüchen, aus denen sich eine Persönlichkeit zusammensetzt, von der heimlichen Sehnsucht nach Zuneigung und all den Lebenslügen, die so gelogen manchmal gar nicht sind.

Pressestimmen

  • »lakonisch, genau, niemals beschönigend und mit einem feinen Sinn für die Komik des Scheiterns«

rbb Kultur, 31. August 2024

  • »(man findet) in ›Unser Ole‹ den Ton, den man von ihr so mag, witzig und weise und geschärft vom Leben in Berlin (Ost wie West)«

FAS, 01. September 2024

  • »Katja Lange-Müller ist eine begnadete Erzählerin. Pointiert, witzig, mit ostberliner Zungenschlag.«

Meike Feßmann, Deutschlandfunk Büchermarkt, 01. September 2024

  • »Diese Autorin hat einen ungewöhnlich scharfen Blick für die Schwächen und Defekte von Menschen.«

Cornelia Geissler, Berliner Zeitung, 03. September 2024

  • »Ihr neuer Roman ›Unser Ole‹ zieht einen mit ihrem typischen trockenen Witz sofort in sein Geschehen.«

Juliane Liebert, Die Zeit, 05. September 2024

  • »Katja Lange-Müller zeichnet ein schonungsloses Szenario, das von emotionaler Unfähigkeit, aber auch von großer Widerstandsfähigkeit erzählt.«

Manuela Reichart, SWR Lesenswert, 08. September 2024

  • »Lange-Müller hat einen gnadenlosen Blick für die Abgründe und Wunden, die nicht nur zwischen Frauen unter einem Dach aufreißen.«

Jan Röhnert, Welt am Sonntag, 08. September 2024

  • »Es ist eine helle Freude, dieses Buch zu lesen.«

Denis Scheck, WDR 2 Lesen, 08. September 2024

  • »Unter der Spitze des Ole-Dramas schlummert der Eisberg einer Gesellschaftskritik der DDR, insbesondere ihrer Familien- und Mutterbilder.«

Jan Wiele, FAZ, 13. November 2024

Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ostberlin, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und im Aargau. 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1995 den Alfred-Döblin-Preis für ihre zweiteilige Erzählung »Verfrühte Tierliebe«, 2002 den Preis des ZDF, des Senders 3sat und der Stadt Mainz, 2005 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 2008 den Preis der LiteraTour Nord, den Gerty-Spies-Preis und den Wilhelm-Raabe-Preis. In den Jahren 2012/2013 war sie Stipendiatin der Villa Massimo, erhielt den Kleist-Preis und war 2013/2014 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya Istanbul. 2017 erhielt sie den Günter-Grass-Preis, 2023 den Turmschreiberpreis der Stadt Deidesheim.

  • Parkplätze werden direkt nebenan auf dem Hof der Familie Oelke zur Verfügung gestellt. Bitte nicht im Rundling auf Rasenflächen parken.
  • Getränke, Kaffee & Kuchen, Salzgebäck und Brot auf Spendenbasis
  • Der Künstlerhof Schreyahn ist barrierefrei
  • Büchertisch: Buch und Musik, Doris Haase-Mohrmann, Hitzacker

Wir wünschen viel Spaß!