Die Clenzer Schweiz

Auf den Spuren der Eiszeit

Die „Clenzer Schweiz“ liegt in der südöstlichen Biosphärenregion „Niedersächsische Elbtalaue“. Sie besteht aus einer abwechslungsreichen Endmoränenlandschaft mit bewaldeten Hügeln, weiten Wiesen sowie zahlreichen Rundlingsdörfern. Die Gemeinde Clenze umfasst 28 Ortschaften und grenzt an dem Übergang vom „Hohen Drawehn“ zum „Niederen Drawehn“. Die Entfernung zur Kreisstadt Lüchow beträgt circa 16 km.

Neben einer reichen Naturausstattung mit teilweise selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten, gibt es hier eine geologische Besonderheit. Vor ungefähr 250.000 Jahren schoben sich gewaltige Gletscher aus dem skandinavischen Raum bis ins heutige Wendland. Eingelagert in die Eismassen waren Gesteinsbrocken, die, als das Eis schließlich schmolz, in mitunter bizarren Formen an Ort und Stelle liegen geblieben sind.  Die unterschiedlich alten und großen Gesteine – von faustgroß bis zum Zehn-Tonnen-Koloss – bilden heute den „Findlingspark Clenzer Schweiz“. Eindrücklich vermitteln sie eine Idee von Kraft und Bedeutung der geologischen und geomorphologischen Prozesse, die eine Eiszeit mit sich bringt.

In der Umgebung des „Findlingsparks“ liegen in großer Dichte, die im Wendland einzigartigen Rundlingsdörfer. Hier leben viele Künstler und Kunsthandwerker. In Hofcafés oder -läden kann man zudem echte wendländische Spezialitäten probieren und erwerben.

Für Kultur- und Geschichtsinteressierte ist ein Besuch der 1856 eingeweihten St. Bartholomäus-Kirche, mit ihrem Kanzelaltar und Orgel aus Mitte des 19. Jahrhunderts, in Clenze zu empfehlen. Ebenso sind die etwa 300 Jahre alte St. Andreas-Kapelle, mit spätgotischen Altaraufsatz aus der Zeit um 1400, und die 1879 eingeweihte St. Pauli-Kirche mit der Orgel von 1897 in Gistenbeck einen Besuch wert. Außerdem gibt es in der Region einige kleine Museen, wie zum Beispiel das Heimatmuseum „Das Blaue Haus“ in Clenze.