Stadtführung durch Schnackenburg

Zu Besuch in Niedersachsens kleinster Stadt

Schnackenburg vereint gleich viele Adjektive: Es ist die viertkleinste Stadt Deutschlands, die kleinste Stadt Niedersachsens sowie auch die östlichste Gemeinde Niedersachsens. Und: Schnackenburg war wichtig – nämlich als Grenzort zu Zeiten des „Eisernen Vorhangs“, da es direkt an dem ehemaligen Grenzfluss „Elbe“ liegt, im Norden an Brandenburg und im Osten an Sachsen-Anhalt grenzt.

Bei einer Stadtführung können Teilnehmer die Stadt genauer kennenlernen. Obwohl hier gerade einmal 550 Einwohner leben und das Stadtgebiet nur knapp 24 km² umfasst, gibt es viel zu entdecken. Der Name „Schnackenburg“ stammt zum Beispiel von der Burg, die an der Mündung des Flusses „Alands“ in die „Elbe“ stand und 1218 erstmals urkundlich erwähnt worden ist. Anfangs gehörte der Ort noch zur Mark Brandenburg, bis er nach mehreren Grenzkriegen schließlich 1872 zum Amt Gartow und 1932 zum Kreis Dannenberg zugesprochen wurde. Seit 1972 gehört Schnackenburg zur Samtgemeinde Gartow.

Während der Führung taucht man in die Vergangenheit der Deutsch-Deutschen-Geschichte ein. Dazu gehört auch die Besichtigung des kleinen Hafens, der bis zur Wiedervereinigung in der Binnenschifffahrt eine wichtige Rolle spielte. Im Zentrum der Stadt steht die St. Nicolai-Kirche, deren Standort seit 1284 dokumentiert ist. Besonders sehenswert ist im Inneren der schwebende, historische „Taufengel“ sowie die Kanzel und der Altar aus dem Jahr 1727.

Anschließend empfiehlt sich ein Besuch des „Grenzland Museums“, das an die 45 Jahre andauernde Teilung Deutschlands erinnert. Auf zwei Etagen wird die Grenzgeschichte anhand von Exponaten der auf westdeutscher Seite eingesetzten Zöllner und Beamten des Bundesgrenzschutzes, Uniformen und Ausrüstungsgegenstände der DDR-Truppen sowie durch andere Ausstellungsstücke erklärt.

Die Stadtführung durch Schnackenburg dauert etwa eine Stunde. Treffpunkt ist der Marktplatz in Schnackenburg. Für weitere Infos bitte direkt Kontakt zu der Stadtführerin aufnehmen.