Gartow

Biber, Barock und Badevergnügen

Gartow liegt ganz im Osten des Wendlands. 1872 wurde das vormalige „Amt Gartow“ in den Kreis Lüchow integriert. Von 1945 bis 1989 gehörte der Raum Gartow zum Zonenrandgebiet und die Menschen hier wurden durch diese besondere Lage geprägt.

Das Herzstück des Städtchens ist der „Gartower See“, der eine Fläche von 67 Hektar umfasst und 1970 künstlich aufgestaut wurde. Am nordwestlichen Ende erfolgt der Abfluss über die „Seege“, einem Nebenfluss der Elbe. Der See wurde in erster Linie zur Naherholung angelegt. Hier bieten sich den Gästen zahlreiche Möglichkeiten, ihre Freizeit mit verschiedenen Aktivitäten im Wasser und an den Ufern zu verbringen.

Sehenswert in dem Ort ist die St. Georg-Kirche, die 1724 im Barockstil erbaut wurde. Im Inneren ist die Orgel, die 1740 von Johann Matthias Hagelstein gebaut worden ist, von Bedeutung. Das denkmalgeschützte Schloss, ebenfalls ein barocker Bau, wurde nach mehreren Großbränden in den Jahren 1710 bis 1725 neu aufgebaut. Das ursprüngliche Herrenhaus erwarb 1694 Andreas Gottlieb von Bernstorff. Das Schloss ist bis heute Sitz der Grafen von Bernstorff. Im Ort und in den umgebenden Ortsteilen lassen sich noch weitere denkmalgeschützte Häuser und bauliche Anlagen finden.

Gartow und Umgebung bietet neben den historischen Sehenswürdigkeiten einige Attraktionen für Touristen und Urlauber. Dazu gehören unter anderem die Wendland Therme, ein Wasserspielplatz für Kinder und eine Minigolfanlage.

Kulturell und Kunstinteressierte erwartet zum Beispiel die „Kunstkammer“, Veranstaltungen des „Westwendischen Kunstvereins“ sowie dessen „Kunstpfad“ in der „Seege-Niederung“. Das Museum in Vietze und das „Grenzlandmuseum“ in Schnackenburg sowie der Kastellplatz Karls des Großen, auf dem Höhbeck, runden das Angebot ab.

Südlich des Ortes erstreckt sich das circa 5.600 Hektar große Waldgebiet „Gartower Tannen“, an dessen Rand, die durch einen Waldgroßbrand im Jahr 1975 entstandene,  „Nemitzer Heide“ liegt. In nördlicher Richtung schlängelt sich die „Elbe“, mal gemächlich, mal eilig, durch ihr Flussbett und prägt das Bild des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue“, das entlang der Ufer verläuft.

Tipp: Auf den Spuren von „Meister Bockert“ kann man sich auf dem „Biberlehrpfad“ durch die „Seege-Niederung“ begeben. Mehr zu „Isegrim“ erfahren Besucher auf dem „Wolfslehrpfad“ rund um das „Gartower Wildgatter“, in dem heimisches Schwarz-, Dam- und Rotwild aus nächster Nähe beobachtet werden kann. Und den „König der Lüfte“ bekommt man mit etwas Glück vom „Seeadlerbeobachtungsturm“ in Nienwalde zu sehen.

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