Grenzlandmuseum Schnackenburg
Hans Windeck

Grenzlandmuseum Schnackenburg

Im äußersten Osten Niedersachsens direkt an der Elbe gelegen, war Schnackenburg sowohl in nördlicher als auch in südöstlicher Richtung von der kaum überwindbaren Grenze zur ehemaligen DDR umgeben. Durch diese exponierte Lage war es kurz nach dem Mauerfall naheliegend, hier ein Museum einzurichten, dass sich mit der 45 Jahre dauernden Teilung Deutschlands befasst.

Das Gebäude mit dem Museum befindet sich direkt am Hafenbecken. Uniformen und Ausrüstungsgegenstände der DDR-Truppen werden hier ebenso gezeigt wie entsprechende Exponate der im westdeutschen Grenzgebiet eingesetzten Zöllner und Beamten des Bundesgrenzschutzes. Zahlreiche Dokumente belegen, wie es den Menschen auf beiden Seiten der Grenze und auch den an der Grenze stationierten Wachleuten erging.

Ganz in der Nähe des Museums befinden sich auch die „Gedenk- und Begegnungsstätte Stresow“. Das gleichnamige Dorf lag im sogenannten „Schutzstreifen“ des Grenzgebietes der DDR. Nach der endgültigen Teilung wurde es 1952 zunächst zwangsgeräumt und bis 1974  komplett zerstört. Heute erinnert ein Gedenkstein an das einstige Dorf. Als Mahnung und in einer gewissen Art auch als Zeitzeugen der ehemaligen Grenze wurden an diesem Ort die Grenzbefestigungsanlagen der DDR komplett in Originalgröße aufgebaut.

Stresow ist eine Station auf dem „Grenz- und Naturerlebnispfad Schnackenburg-Gartow“. Der 10 km lange Weg folgt in seinem Streckenverlauf der ehemaligen innerdeutschen Grenze und zeigt verschiedene Grenzüberwachungs- sowie Sicherungsanlagen der ehemaligen DDR.