Abbild der Celler Schlosskapelle
Die im Renaissancestil errichtete Gutskapelle in Breese im Bruche wurde 1592 von Otto X. Grote und seiner Frau Elisabeth von Holle auf dem Gelände des ehemaligen Ritterguts der Familie in Breese erbaut. Eine Inschrift über dem Eingang weist darauf hin. Die Kapelle diente der Familie auch als Grabstätte. Von außen ist es ein schlichtes Gebäude mit Ziegeln und Feldsteinen und es soll ein ländliches Abbild der Celler Schlosskapelle sein. Das kommt nicht von ungefähr, denn die Familie Grote hatte zu ihrer Zeit familiäre Beziehungen zu der Familie von Holle zur Hämelschenburg, die in Celle ansässig war. Der kleine Turm ist in die Fassade eingebaut, sodass eine kompakte Einheit entstanden ist. Die Schlagglocke darin wurde im Jahr 1702 gegossen. Die Sakristei besteht aus Fachwerk.
Sehenswert ist besonders das Innere der Kapelle. Kunstvoll gestaltete Malereien ziehen sich über das gesamte hölzerne Deckengewölbe des Gotteshauses. Dargestellt sind Szenen aus dem Alten Testament, Propheten und Apostel sowie die Wappenschilde der Vorfahren des Gründerpaars der Kapelle. Der Grabstein von Otto X. Grote liegt bis heute vor dem Altar von 1717. Die ursprüngliche Orgel stammte aus dem Jahr 1865 und wurde anlässlich eines Besuchs von König Georg V. eingebaut. Leider fiel sie in den 60er Jahren Vandalismus und Diebstählen zum Opfer. Danach verfügte die Kapelle über eine einfache elektronische Orgel. Himmelfahrt 2023 wurde eine neue Orgel eingeweiht, sie stammt aus der Werkstatt von Orgelbaumeister Martin ter Haseborg.
Bis heute ist die Kapelle in Privatbesitz.