Hitzacker

Zollhaus und Sofafloss

Die Fachwerkstadt Hitzacker liegt an der Mündung des Flusses „Jeetzel“ in die „Elbe“. Auf der denkmalgeschützten Stadtinsel gründete sich die erste Ansiedlung Ende des 12. Jahrhunderts. Die Lage an der Endmoräne bietet dem Besucher bewaldete, hügelige Hänge, wie auch eine herrliche Marschlandschaft mit endlosem Himmel. Zu der Stadt gehören außerdem das Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ und die „Göhrde“, einem sich über 64 Quadratkilometer erstreckender, zusammenhängender Mischwald.

Ein Wahrzeichen der Stadt ist der Sagen umworbene Weinberg, der mit seinen 40 Metern über die Stadt ragt. Er besitzt 99 Weinstöcke, aus denen im Herbst das „Hidesacker Weinbergströpfchen“ gewonnen wird. Auf seinem Plateau haben sich in unterschiedlichen Zeitepochen Befestigungsanlagen befunden.

Die Altstadt mit ihren kleinen Gassen und Fachwerkhäusern lädt zum Bummeln ein. Im „Alten Zollhaus“, das älteste, nicht-kirchliche Gebäude und eines der größten noch erhaltenen Fachwerkhäuser des Wendlands, befindet sich das Museum zur Stadtgeschichte. Das dreistöckige Haus wurde 1589 fertiggestellt. Damals konnten die Elbschiffer noch direkt an dem Amtsgebäude anlegen. Zollhaus und -hof lagen an einem Wasserlauf, der die beiden Arme der „Jeetzel“ verband.

Für Kulturinteressierte gibt es unter anderem die „Musik-Woche“ und „Sommerlichen Musiktage“ und die Nicolas-Born-Bibliothek mit einem vielfältigen Buch- und Medienangebot.

Ein besonderes Erlebnis, um die „Elbtalauen“ von der Wasserseite aus zu erkunden, ist die Fahrt dem „Sofafloß“.

Das Freilichtmuseum „Archäologisches Zentrum“ informiert über das Leben und Arbeiten der Menschen in der Jungstein- und Bronzezeit vor 4.000 Jahren.

Hitzacker kann mit einigen bekannten Persönlichkeiten aufwarten. Herzog August, der Jüngere (regierte von 1604 bis 1634), schaffte als leidenschaftlicher Büchersammler die größte Bibliothek des Jahrhunderts. Der Wissenschaftler Bernhard Varenius, veröffentlichte 1650 ein Grundlagenwerk zur Geographie. An Claus von Amsberg (1926-2002), Vater des heutigen niederländischen Königs Willem-Alexander, erinnert die Prinz Claus-Promenade und -Büste sowie die „Königslinde“ am Rathaus.