Reetgedecktes Gotteshaus
Ein Schmuckstück unter den Kapellen des Wendlandes findet sich in Gistenbeck in der „Clenzer Schweiz“. Die etwa 300 Jahre alte, denkmalgeschützte St. Andreas-Kapelle liegt etwas versteckt auf dem Friedhof des Dorfes.
Kleine Fenster und eine rot gestrichene Holztür befinden sich in unregelmäßigen Abständen zwischen dem in Weiß verputzten Fachwerk. Das Dach, aus dem sich ein schindelgedeckter Holzturm erhebt, ist mit Reet gedeckt, was ungewöhnlich für eine Kapelle ist.
Im Inneren, des ansonsten schlicht gestalteten Gebäudes, befindet sich ein geschnitzter Flügelaltar mit spätgotischem Aufsatz aus der Zeit um 1400, mit einem Bildnis des gekreuzigten Jesus. Andere Ausstattungsgegenstände stammen aus dem Mittelalter. 1936 wurde der Altaraufsatz letztmalig renoviert und ergänzt. Die Kanzel ist ebenfalls aus Holz gefertigt. Der Fußboden ist aus Ziegelsteinen hergestellt.
Die Hauptkirche von Gistenbeck am Südrand des Dorfes ist die Fachwerkkirche St. Pauli, die 1879 errichtet und 1999 vollständig renoviert worden ist.