Feldsteinkirche Meuchefitz mit Taufengel

Taufengel und Teufelskralle

Südlich des Dorfes Meuchefitz steht auf einer kleinen Anhöhe die örtliche Feldsteinkirche. Sie ist von einem Friedhof umgeben, der wiederum mit einer Feldsteinmauer umschlossen wird.

Das genaue Baujahr der historischen Kirche lässt sich heute nicht mehr feststellen. Es wird jedoch vermutet, dass sie irgendwann Ende des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Hierfür spricht unter anderem ihre einschiffige Bauweise mit dem runden Chorabschluss.

Der Kirchturm wurde vermutlich erst später hinzugefügt. Er besteht im unteren Bereich aus Backsteinen und ist oben mit Brettern verkleidet und mit einem Kupferdach ausgestattet.

Neben dem Eingang finden sich zwei spezielle Steine im Mauerwerk der Kirche. Bei einem handelt es sich um einen sogenannten Rillenstein, auch als Teufelskralle bekannt, mit deutlich sichtbaren Kerben. Der zweite Stein ist aufgrund von Form und Aussehen als „Teufelsfratze“ bekannt und dient der Legende nach der Abwehr von Dämonen.

Im Inneren der Kirche gibt es vor allem drei herausragende Ausstattungsgegenstände, dies sind neben einer volkstümlichen Darstellung des Todes von Maria, der reich verzierte barocke Kanzelaltar sowie der hölzerne Taufengel.

Der Taufengel ist einer von vieren, die es heute noch in den Kirchen des Wendlandes gibt. Nachdem er jahrzehntelang im Amtsturm in Lüchow untergebracht war, restaurierte man ihn in den 1990er Jahren. Anschließend kehrte er in die Meuchefitzer Kirche zurück. Seit 2002 ist er hier wieder im Einsatz.