Feldsteinkirche Satemin

Vergessener Engel kehrt nach 165 Jahren zurück

Am Südrand des Rundlingsdorfes Satemin befindet sich die kleine Feldsteinkirche. Die Feldsteine bestimmen trotz späterer Erweiterung aus Ziegelsteinen das äußere Bild der Kirche, die um 1300 erbaut worden ist. Der Turm mit Pyramidendach im Westen ist ebenfalls aus Feldsteinen errichtet worden. Der Grundriss ist annähernd quadratisch. Besonders sehenswert ist der Ostgiebel mit seinen gotischen Spitzbögen.

Das Innere ist eher schlicht gehalten und mit einem flachen Tonnengewölbe überspannt. Die Fenster im Glockengeschoss zieren Spitzbögen mit darunter liegenden Segmentbögen. Eine Glocke mit Inschrift aus dem Jahr 1478 wird im Innenraum der Kirche gezeigt. Die Orgel ist 1894 von Furtwängler & Hammer gebaut worden. Mehrere, teilweise geschnitzte Figuren aus dem 14. und 15. Jahrhundert sind ebenso zu sehen.

Bemerkenswert ist der geschnitzte, barocke Taufengel aus Holz. 1761 fand er eine erste Erwähnung. 1843 wurde er aufgrund von Absturzgefahr aus der Kirche entfernt, auf den Kirchenboden gebracht und geriet dort in Vergessenheit, bis er bei Renovierungsarbeiten im Jahr 2005 wieder entdeckt wurde. Allerdings war die Figur stark beschädigt. Sie konnte aber dank kirchlicher Mittel und privater Spenden restauriert werden und kehrte nach 165 Jahren an seinen Platz in der Dorfkirche zurück.