Brachpieper, Schwarzkehlchen und Ziegenmelker
Wenn im Spätsommer die Sonne über der Nemitzer Heide aufgeht, beginnt ein emsiges Treiben. Tausende Bienen sammeln den Nektar der lila schimmernden Blüten. Zu dieser frühen Zeit haben die fleißigen Honigproduzenten die weite Landschaft der „Nemitzer Heide“ noch überwiegend für sich.
Das Entstehen der Heide hat ihren Ursprung in einem Unglück. Bei einem verheerenden Waldbrand im Jahre 1975 wurden umfangreiche Kiefernwälder des „Gartower Forstes“ vernichtet. Auf den sehr trockenen und nährstoffarmen Sandböden hat sich anschließend eine weitläufige Heidelandschaft entwickelt. Sie steht heute unter Naturschutz. Über mehr als 550 Hektar erstreckt sich die Zwergstrauchheide mit ihren sanften Dünen und großen Magerrasenflächen. Viele geschützte Pflanzen und Tiere haben hier ihren Lebensraum gefunden. Auf einem Spaziergang können mit etwas Glück selten gewordene Vogelarten wie Brachpieper, Schwarzkehlchen und Ziegenmelker beobachtet werden. Der Schäfer mit seinen Heidschnucken und Ziegen sorgt durch die regelmäßige Beweidung für den Erhalt der Heide.
Im Obergeschoss des „Nemitzer Heidehaus“ befindet sich eine aufwändig gestaltete, komplett barrierefreie Ausstellung. Sie vermittelt viel Wissenswertes über die Entstehung und den Lebensraum der Heide.
Auf ausgedehnten Wanderungen oder einer Planwagenfahrt kann man zu jeder Jahreszeit die besondere Atmosphäre der „Nemitzer Heide“ erleben. Aufgrund ihres Schutzstatus gelten für Besucher entsprechende Vorgaben.