Das Grüne Band

Vom Todesstreifen zur Lebenslinie

Fast 40 Jahre lang sorgte der „Eiserne Vorhang“ dafür, dass Europa in zwei Teile gespalten wurde. Entlang von Mauern, Zäunen und Wachtürmen zog sich der sogenannte „Todesstreifen“ auch durch den Norden Deutschlands. Minen und bewaffnete Soldaten sorgten dafür, dass die innerdeutsche Grenze für Menschen zur tödlichen Falle wurde. Tiere und Pflanzen hingegen konnten sich unterdessen, von menschlichem Einfluss ungestört, entwickeln. Im Laufe der Jahrzehnte entstand somit ein einzigartiger Naturraum. Dieser wurde nach der Auflösung des Ostblockes und Öffnung der Grenze vielerorts unter Naturschutz gestellt. Innerhalb eines über 12.500 km langen Streifens verläuft heute das „Grüne Band“  durch 23 Länder. Es bietet eine einzigartige Gelegenheit, Geschichte und Natur gemeinsam zu erleben.

Auch das Wendland war einst auf drei Seiten von der ehemaligen DDR umschlossen. Die Elbe mit dem heutigen Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ bildete die nördliche Grenze. In südlicher Richtung bildeten der „Lemgow“, die „Swinmark“ und „Clenzer Schweiz“ die „Zonengrenze“. 142 km des „Grünen Bands“ verlaufen heute entlang des Wendlands.

Auf Informationstafeln und an 50 verschiedenen „Grenzerfahrungspunkten“ sowie im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Führungen und Touren, können Besucher Einblick in Geschichte, Kultur und Natur dieses einzigartigen Lebensraums gewinnen.