Der Ostkreis

Ein Dreiklang von Natur, Kunst und Kultur

Den Ostkreis Lüchow-Dannenbergs charakterisiert das Nebeneinander dreier völlig unterschiedlicher Naturräume. Die abwechslungsreichen Elbauen gehen in die weiten Flächen der Nemitzer Heide sowie in den viele Quadratkilometer umfassenden Wald „Gartower Tannen“ über. In diesen Landstrich eingebettet, finden sich Attraktionen und Sehenswürdigkeiten aus den Bereichen Kunst, Kultur und Geschichte. Verschiedene Ausflugsziele lassen sich dort zu Fuß oder mit dem Fahrrad miteinander verbinden.

Ein erster Tipp ist der „Seeadler-Turm“ bei Nienwalde. Dort gibt es Informationen über die mächtigen Greifvögel. Von der komplett umlaufenden Empore reicht der Blick weit über die „Seege-Niederung“. Durch diese verläuft der „Biber-Lehrpfad“ mit diversen Informationstafeln über „Meister Bockert“ und den Seeadler. In seinem Umfeld finden sich viele, teilweise seltene Pflanzen- und Vogelarten. Dabei kommt der Spaziergänger an einer weiteren Sehenswürdigkeit vorbei, den „Feldversuchen“ des „Westwendischen Kunstvereins“. Dort sind verschiedene Skulpturen zu sehen, die von 16 internationalen Künstlerinnen und Künstlern geschaffen wurden.

Eine kurze Autofahrt bringt den Besucher nach Schnackenburg, Niedersachsens kleinste Stadt. Vom Aussichtsturm am Hafen hat man einen herrlichen Blick über die Elbe und den kleinen Sportboothafen. Zudem lädt das malerische Städtchen zu einem Bummel durch seine verwinkelten Gassen ein. Im Grenzlandmuseum ist die Zeit der deutsch-deutschen Teilung dokumentiert und besonders spannend für die Jahrgänge nach 1989.

Direkt in Gartow begeistert der „Wasser-Erlebnispark“ nicht nur die jüngeren Besucher. Während die Kinder mit Wasser experimentieren, nach Herzenslust im Matsch baggern oder das große Piratenschiff entern, können sich die Eltern mithilfe verschiedener Schautafeln über das kostbare Nass informieren.

Nur wenige Gehminuten entfernt, liegt der „Gartower See“. Auf einem Rundweg um das Gewässer lässt sich sowohl auf dem Wasser als auch im Uferbereich Vieles entdecken und beobachten. Nicht weit davon entfernt, ist das „Gartower Wildgatter“. Dort sind Rot- und Damwild sowie Wildschweine aus nächster Nähe zu beobachten. Zudem bringt der „Wolfslehrpfad“ den Besucherinnen und Besuchern die Geschichte Isegrims in dieser Region näher.

Im „Kirchspiel an Elbe und Seege“ werden in den verschiedenen Orten Kirchen und Kapellen als „offene Kirche“ geführt und laden Interessierte zum Besuch und Innehalten ein. In den Kirchen liegen Flyer aus, die eine (Rad-)Rundtour durch das Kirchspiel vorstellen. In den jeweiligen Gotteshäusern gibt es Erläuterungen zu deren Geschichte.

Wohl kaum ein anderer Punkt im Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ hat so viele natur- und kulturgeschichtliche Höhepunkte zu bieten wie der „Höhbeck“. Er allein ist schon einen Tagesausflug wert. Auf dem Weg dorthin passieren Besucher einen Kreis aus 56 Holzpfosten, „Woodhenge“ genannt. Die Anlage ist Teil des „Zeitfenster-Projekts“, das die bedeutsamen archäologischen Funde am Höhbeck erlebbar macht.

Auf dem „Höhbeck“ laden eine Reihe von Informationstafeln ein, den „Berg“ auf einem Rundweg entlang der Elbe zu erkunden. Dort erfährt man Interessantes unter anderem über die Natur, das Kastell „Hohbuoki“ und die Siedlergeschichte auf dem „Höhbeck“. Die Stationen befinden sich entlang des rund sechs Kilometer langen Wanderweges.

Ebenso ein „Muss“ ist der Aussichtsturm auf der „Schwedenschanze“. Dort bekommen die Gäste die geologischen Besonderheiten dieser markanten Erhebung auf verschiedenen Informationstafeln erklärt. Der Blick von der Aussichtsplattform reicht bei gutem Wetter über viele Kilometer.

Natur und Kultur verbindet ein Spaziergang zu den Streuobstwiesen auf dem „Höhbeck“. Dort kann man alte und seltene Obstsorten entdecken. Seltene Vogel- und Insektenarten sind hier ebenfalls zu Gast.

Lohnendes Ausflugsziel und Ausgangspunkt für weitere Entdeckungen ist die nur wenige Kilometer von Gartow entfernt gelegene „Nemitzer Heide“. Dieses Kleinod beherbergt spezielle und besondere Tier- und Pflanzengesellschaften. In jedem Fall lohnt sich ein Spaziergang, auch außerhalb der Heideblüte im August. Mit etwas Glück kann man so seltene Vogelarten wie den Brachpieper oder den Wiedehopf beobachten oder dem Heideschäfer bei der Arbeit zusehen. Im Anschluss daran empfiehlt sich ein Besuch im „Nemitzer Heidehaus“. Dort befindet sich die Ausstellung „Feuer, Heide – neues Leben“, die unter anderem über den großen Waldbrand 1975 berichtet, der zur Entstehung der Heideflächen geführt hat. Zudem wird interessantes Wissen über die besondere Flora und Fauna vermittelt.

Im Ostkreis bewegen sich die Besucher zwischen Wasser, Wäldern und wilden Tieren. War er ehemals eine „gottverlassene Gegend in Zeiten des Kalten Krieges“, hat sich die Region in ein „künstlerisches Freilandlabor“ gewandelt.

 

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